30 Jahre Dialog Ost-West

„Europa im Dialog“ lautete das Thema des Bürgerforums der Bayerischen Staatsregierung, zu dem sich Ende September viel Prominenz im Konferenzzentrum Furth im Wald versammelte. Anlass war die Samtene Revolution in Tschechien vor 30 Jahren, die das Ende der kommunistischen Ära eingeläutet hatte. Von der Europa-Berufsschule waren Schulleiter Josef Weilhammer und die Fachbetreuerin für Fremdsprachen, Andrea Hielscher, angereist.

Das Kernstück der Veranstaltung bildete eine Podiumsdiskussion mit dem bayerischen Europaminister Dr. Florian Herrmann und der tschechischen Arbeits- und Sozialministerin Jana Maláčová. Schüler aus Bayern und Tschechien trugen die Ergebnisse ihrer Arbeitsgruppen vom Nachmittag vor. Aus dem Publikum kamen Fragen zu grenzübergreifenden Themen wie Umwelt- und Klimaschutz, Atomkraft, der Flüchtlingsproblematik und der Zukunft Europas angesichts des zunehmenden Populismus.

Franz Löffler, Bezirkstagspräsident der Oberpfalz und Landrat des Landkreises Cham, wandte sich mit einem Plädoyer für Europa und die Europäische Union ans Publikum. Ostbayern sei durch den Fall des Eisernen Vorhangs von einer Randlage in die Mitte Europas gerückt; inzwischen gebe es einen florierenden bayerisch-tschechischen Wirtschaftsraum und man habe viele Ängste abgebaut. Löffler appellierte an seine Zuhörer, sich nicht nur die Frage zu stellen, was sie selbst von Europa hätten: „Wir sollten uns vielmehr fragen: Was kann ich Europa geben?“

Nach dem Schlusswort des deutschen Botschafters in Prag, Dr. Christoph Israng, klang der Abend bei einem erlesenen Büffet und entspannten binationalen Gesprächen aus.