Cz: „Kolik jazyků znáš, tolikrát jsi clověkem“ – Dt: So viele Sprachen du kennst, so oft bist du Mensch.

Dieses tschechische Sprichwort gewinnt in der heutigen Zeit, in der sich Sprachen, Kulturen und auch Religionen vermischen, immer mehr an Bedeutung. Deswegen fand am 14. September 2022 am Sprachenzentrum Oberpfalz ein Projekt statt unter dem Motto: Sprachen, das Tor zu Welt.

In einem interaktiven Vortrag lauschten zunächst alle Schüler und Studierenden am Vormittag den Worten von Michaela Totter zum Thema „John-Lennon-Wall und ihre Bedeutung für die tschechische Bevölkerung“. Hierbei lag der Fokus auf der Vermittlung der politischen Umstände zur Zeit des Prager Frühlings im Jahr 1968 und der Errichtung einer künstlerischen Gedenkwand auf der Prager Kleinseite zu Ehren John Lennons, dem Beatles-Mitglied, der vielen Menschen mit seinen Songtexten in der Zeit der sowjetischen Fremdherrschaft einen Grund zur Hoffnung gab. Nach seiner Ermordung im Jahr 1980 wurde die sog. John-Lennon-Wall zum Pilgerort vieler Menschen und bevorzugten Kommunikationsmedium mit der westlichen Welt.

Ziel des Vortrags war es, die Schüler und Studierenden mit dieser symbolischen Bedeutung vertraut zu machen und gleichzeitig mit der unangenehmen Frage zu konfrontieren, wie weit man selbst für seine Träume und Wünsche gehen würde.

Angelehnt an die John-Lennon-Wall ist nun ein künstlerischer Beitrag entstanden, bei dem sich die Studierenden diskursiv mit dem obigen Motto auseinandersetzten und dabei die Bedeutung und Reichweite ihres Handwerks – der Sprachen – in den Vordergrund stellten.

Gemeinsam ist ein Grundgerüst entstanden, das im Laufe des Schuljahres wachsen soll.

Denn genauso wie die Sprachen, wird auch die „Wall“ unseres Sprachenzentrums stetig im Wandel sein.

Michaela Totter