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Mehr Tschechisch in deutschen Klassenzimmern

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Mehr Tschechisch in deutschen Klassenzimmern

Am 7. April fand – coronabedingt mit zweijähriger Verspätung – im Europäischen Haus in Prag die lang geplante Konferenz zur Förderung des Tschechischunterrichts in Deutschland statt. Dazu hatte das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport der Tschechischen Republik gemeinsam mit dem Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds eingeladen.

Eine Reihe prominenter Gäste aus Politik, Bildung und Verwaltung waren in die tschechische Hauptstadt gekommen, allen voran PhDr. Tomáš Kafka (Botschafter der Tschechischen Republik in Berlin) und Andreas Künne (Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Prag). Als Referenten informierten das Publikum u. a. Repräsentanten der Kultusministerien in Bayern und Sachsen, der Karls-Universität Prag, der Masaryk-Universität Brünn, der Universitäten Leipzig und Regensburg sowie der OTH Amberg-Weiden, der Euregio Egrensis und der Euregio Bayerischer Wald-Böhmerwald-Unterer Inn, des Koordinierungszentrums Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch Tandem, der Bayerischen Polizei sowie von Schulen und Kindergärten mit Tschechischunterricht. Als einzige schulische Vertreter aus Bayern waren Josef Weilhammer, Brigitte Ross und Michaela Totter von der Europa-Berufsschule bzw. der Staatlichen Fachakademie für Sprachen und internationale Kommunikation Weiden eingeladen, um ihre Konzepte vorzustellen.

Der streng getaktete Tag war in drei Blöcke unterteilt, wobei neben der methodischen und finanziellen Unterstützung des Tschechischunterrichts auch Beispiele guter Praxis vorgestellt wurden.

Das Sächsische Staatsministerium für Kultus präsentierte sich im besten Licht und stellte Konzepte vor, die bereits seit Jahren in allen Schularten und Universitäten umgesetzt werden. So ist es an sächsischen Gymnasien z. B. möglich, Tschechisch als Abiturfach zu belegen (spät beginnende Fremdsprache) oder als Zweitfach für das Lehramt am Gymnasium zu studieren. Ebenfalls wurden Lehrpläne und Unterrichtsmaterialien ausgearbeitet, die Schüler sowie Lehrkräfte beim Lernen und Unterrichten motivieren. Anregungen, die sicherlich auch für die online zugeschalteten Vertreter des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus interessant waren.

Neben den anregenden Vorträgen fanden in den viel zu kurzen Pausen inspirierende persönliche Begegnungen statt. Dabei waren für die Vertreter aus Weiden die Vorstellungen über eine künftige Zusammenarbeit mit dem Konferenzleiter, Ministerialrat Mgr. Daniel Kubát vom Tschechischen Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, mit PhDr. Pavel Pečený von der Karls-Universität Prag und Dr. Christof Heinz von der Universität Leipzig besonders wertvoll.

Es bleibt abzuwarten, ob die vielen Referenten nicht nur gehört wurden, sondern ihre Wünsche und Anregungen in Bezug auf das Tschechische auch künftig in der Praxis realisiert werden.

Michaela Totter beim Referat
Das Publikum im Europäischen Haus Prag